Der Teamgeist zeigt sich auch auf der Baustelle

Michael Keller, 63
Geschäftsführer der MK Bau GmbH, Woltersdorf
Ortsbrandmeister der Freiwilligen Feuerwehr Woltersdorf


Ich bin seit meiner Kindheit fest mit der Freiwilligen Feuerwehr verwurzelt. In meiner Feuerwehr Woltersdorf bin ich seit 2004 Ortsbrandmeister – aber hier soll es um meine Rolle als Unternehmer und Förderer der Freiwilligen Feuerwehr gehen. Als Geschäftsführer lenke ich die Geschicke der MK Bau GmbH in Woltersdorf und bin so für insgesamt 35 Mitarbeiter verantwortlich, 7 Mitarbeiter davon engagieren sich ehrenamtlich in der Freiwilligen Feuerwehr.

Für mich als Feuerwehrmann ist es selbstverständlich, dass ich diese Kamerad*innen für Einsätze, aber auch für Lehrgänge von der Arbeit frei stelle – das geht auch mal kurzfristig, wenn ein Lehrgangsplatz überraschend frei wird. Natürlich helfe ich auch mal mit einer Spende oder Sponsoring aus, wie bspw. bei Teamkleidung für die Wettkampfgruppe oder bei der Förderung von Jugendfeuerwehr und Floriangruppen. Besonders gerne helfe ich aber mit unserer Kernkompetenz – alles rund um den Bau. So zum Beispiel beim erstellen des Wettbewerbsplatzes, der erneuten Umgestaltung oder gerade bei der Renovierung unseres Gerätehauses. Hier war unsere Firma bereits zum zweiten Mal zur Stelle. Schnell und unkompliziert unterstützten wir die Eigenleistung mit Maschinen, Geräten und Materialien. Unlängst stellten wir ein altes Wohnhaus was abgerissen werden sollte für Übungszwecke zur Verfügung.   

Etwas sauer stößt uns dann schon auf, wenn man uns mit der Meinung konfrontiert, wir würden ja wirtschaftlichen Profit aus unserem Engagement schlagen wollen – das ist total an den Haaren herbei gezogen, wir unterstützen die Feuerwehr nicht nur sehr gerne, sondern natürlich auch kostenlos.

Sicherlich ist es für die Arbeitsabläufe störend, wenn ein paar Mann plötzlich fehlen. Bei Lehrgängen ist das ja planbar, da können dann andere Kollegen einspringen, was die auch gerne tun. Bei Einsätzen ist der plötzliche Arbeitsausfall aber nicht kompensierbar – das muss dann am nächsten Tag aufgearbeitet werden.

Dennoch ist es mir und unserer Firma wichtig, das Ehrenamt Feuerwehr zu unterstützen und zu fördern. Der Brandschutz in Lüchow-Dannenberg funktioniert nun mal ausschließlich auf ehrenamtlicher, freiwilliger Basis – wenn die Arbeitgeber jetzt alle sagen „ohne mich“, hätten wir tagsüber keine Feuerwehr verfügbar. Ich sehe es als gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die Institution Feuerwehr am Leben zu halten.

Abgesehen davon ist das Ehrenamt im Allgemeinen und die Feuerwehr im speziellen für das „Dorfleben“ von immenser Bedeutung. Ähnlich, wie ein ausgeprägtes Vereinsleben gehört auch eine Feuerwehr zum Dorfbild einfach dazu. Hinzu kommt, dass Feuerwehrleute absolute Teamplayer sind – das macht sich auch in unserer Firma und auf der Baustelle bemerkbar.