Im Landkreis Lüchow-Dannenberg basiert das gesamte Aufgabenspektrum des vorbeugenden Brandschutzes und der technischen Hilfeleistung auf dem Konzept der Freiwiligen Feuerwehren. Fast 3.000 Bürgerinnen und Bürger leisten bei uns ehrenamtlich und kostenlos ihren Dienst für die Gesellschaft. Jeden Tag, zu jeder Zeit – kurzum: immer! Wir haben keine hauptamtliche Feuerwehrleute im Landkreis und sind deshalb auf die Unterstützung der Unternehmen und Arbeitgeber angewiesen.
Ein Arbeitgeber hat natürlich in erster Linie die Interessen seines Betriebes vor Augen – das gilt ganz besonders für die zahlreichen kleinen Unternehmen in unserem Landkreis und dafür haben wir vollstes Verständnis. Unsere Feuerwehrleute wollen aber bei jedem Einsatz helfen, Feuer löschen, Leben retten und damit sie das nach besten Kräften tun können, möchten sie ab und an auch einen Lehrgang besuchen. Da ist der Interessenskonflikt mit dem Arbeitgeber vorprogrammiert. Schließlich gilt es doch, Aufträge zu erledigen, Kunden zu betreuen – nicht immer kann das Fehlen eines Mitarbeiters verkraftet werden, auch wenn dieser nur vorrübergehend weg ist.
Wir sparen uns an dieser Stelle den Verweis auf unser Brandschutzgesetz, denn wir möchten, dass die Unternehmer uns aus Überzeugung unterstützen und nicht auf der Grundlage einer gesetzlichen Verpflichtung. Aber eben genau diese gesetzliche Verpflichtung reduziert den Schaden, der einem Arbeitgeber durch die Freistellung einer Einsatzkraft entsteht – denn dann bekommt der Arbeitgeber den Verdienstausfall von dem Träger der Feuerwehr -meist ist das die Samtgemeinde- erstattet.
Jeder Einzelne -Chef, Arbeitgeber, Unternehmer- kann seinen Beitrag zu dem funktionierenden System „Freiwillige Feuerwehr“ leisten und somit einen wertvollen Anteil zur Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger in der Region beitragen. Darüber hinaus profitiert der Arbeitgeber aber auch von den Stärken, die eine Feuerwehrfrau oder ein Feuerwehrmann sowieso mitbringt:
-
eine gut ausgebildete Einsatzkraft sollte in keinem Unternehmen fehlen. Das Unternehmen kann von dem KnowHow profitieren und hat die notwendige Fachkompetenz in Sachen „Brandschutz“ im Haus. Denken wir an die Einweisung des Personal im Brandfall oder an die Einweisung in die Handhabung von Feuerlöschern.
-
Durch die laufende Aus- und Weiterbildung qualifiziert sich ein Feuerwehrmitglied nicht nur für den Feuerwehrdienst. Oftmals machen sich die erworbenen Fähigkeiten und Kenntnisse auch in anderen Bereichen, wie zum Beispiel auch am Arbeitsplatz (Ersthelfer), bezahlt. Außerdem zeigt der Mitarbeiter damit ja, dass er lernwillig ist, immer wieder neues lernen will – am heutigen Arbeitsmarkt eine unerlässliche Eigenschaft.
-
Und sollte es wirklich mal in Ihrem Betrieb zu einem Schadensereignis kommen, dann ist die Feuerwehr schon da. Die Einsatzkraft in der Belegschaft leistet jetzt wertvolle Dienste. Er/sie kennt zum einen die Vorgehensweise und die Taktik der Feuerwehr, weiß aber auch über die Gegebenheiten des Betriebes Bescheid – Feuerwehrleute sind das ideale Bindeglied zwischen Betrieb und Feuerwehr und machen evtl. den Unterschied in Sachen Einsatzerfolg.
-
Häufig nehmen unsere Kamerad*innen weitere Funktionen, Verantwortung und Führungsaufgaben wahr. Das schult natürlich die Soft Skills, besonders die organisatorischen Fähigkeiten und die Kommunikations-Kompetenzen. Der ständige Wechsel zwischen unterschiedlichen Führungsstilen und der zielführende Umgang mit dem eigenen „Personal“ ist eine große Herausforderung für unsere Führungskräfte. Auf diese Aufgaben werden angehende Führungskräfte wie beispielsweise Gruppen- und Zugführer oder Ausbilder entsprechend vorbereitet.
-
Bei verschiedenen Lehrgängen nimmt insbesondere der pädagogische Bereich, Führungsstil und Ausbildungstechniken einen wichtigen Stellenwert ein. Diese erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten können sich auch im Berufsleben widerspiegeln und machen Ihre/n Angestellte/n wertvoller für den eigenen Betrieb.
-
Feuerwehrleute lernen, schnell und flexibel auf immer wieder neue, z.T. überraschende Situationen zu reagieren – flexibel und reaktionsschnell, auch das ist Feuerwehr.
-
Und ganz nebenbei sind Feuerwehrleute IMMER in Erster Hilfe ausgebildet. Eine Feuerwehrfrau oder ein Feuerwehrmann darf in keiner Firma fehlen.
-
Fassen wir also zusammen: Feuerwehrleute sind teamfähig, flexibel, lernwillig – können organisieren, kommunizieren und Menschen führen, zeichnen sich durch Einsatzbereitschaft und Engagement aus – was will man als Arbeitgeber mehr?
-
Grundsätzlich hat es immer einen positiven Einfluss auf das Image eines Betriebes, wenn die Feuerwehrmitglieder bei Ihrem Engagement für die öffentliche Sicherheit unterstützt.